Management by Objectives, auch MbO genannt, ist ein Führungsansatz, bei dem Führungskräfte und Mitarbeitende gemeinsam spezifische Ziele definieren, deren Erreichung regelmäßig überprüft und bewertet wird. Dieses Konzept wurde in den 1950er Jahren von Peter F. Drucker entwickelt und legt den Fokus darauf, klare Erwartungen zu formulieren und die Eigenverantwortung sowie die Motivation der Mitarbeitenden zu fördern. Der Ansatz beruht auf der Prämisse, dass eine zielgerichtete, partizipative Führung zu einer höheren Effizienz und Effektivität innerhalb von Organisationen führt. Der Prozess beginnt typischerweise mit der Definition übergeordneter Unternehmensziele, die anschließend in spezifische, messbare Ziele für einzelne Abteilungen, Teams und Mitarbeitende heruntergebrochen werden. Diese Ziele sollten sogenannten SMART-Kriterien entsprechen, also spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein. Während des festgelegten Zeitraums sollen die Mitarbeitenden eigenständig an der Erreichung der vereinbarten Ziele arbeiten und werden dabei von der Führungskraft unterstützt. Regelmäßige Feedbackgespräche dienen dazu, den Fortschritt zu überwachen, eventuelle Hindernisse zu identifizieren und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Am Ende der vereinbarten Zeit erfolgt eine Bewertung der Zielerreichung, die häufig in die individuelle Leistungsbeurteilung einfließt und mit Aspekten wie Gehaltserhöhungen oder Boni verknüpft sein kann. Die Vorteile von Management by Objectives liegen vor allem in der erhöhten Transparenz der Zielsetzungen sowie in einer besseren Abstimmung zwischen individuellen und unternehmerischen Zielen. Zudem kann der Ansatz die Motivation und Bindung der Mitarbeitenden stärken, da sie aktiv in den Zielsetzungsprozess eingebunden werden. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass eine übermäßige Fokussierung auf Zielerreichung kurzfristiges Denken fördern und andere wichtige Aspekte der Unternehmensführung, wie Personalentwicklung oder Kreativität, vernachlässigt werden könnten. In der Praxis wird der Ansatz häufig mit anderen Managementmethoden kombiniert und an die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Organisation angepasst.