Der Begriff beschreibt den Prozess der zunehmenden weltweiten Vernetzung von Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft, der durch technologische Fortschritte, den Abbau von Handels- und Investitionshemmnissen sowie die Liberalisierung der Märkte vorangetrieben wird. Insbesondere die Digitalisierung hat die Globalisierung in den letzten Jahrzehnten beschleunigt und sie zu einem zentralen Treiber moderner Wirtschafts- und Arbeitsmärkte gemacht. Für Führungskräfte bringt dieser Prozess neue Chancen und Herausforderungen mit sich, da Unternehmen heute in globalen Märkten agieren und mit internationalen Wettbewerbern konkurrieren. Gleichzeitig eröffnen sich neue Möglichkeiten, etwa durch den Zugang zu internationalen Talenten, Märkten und Technologien. In der Arbeitswelt führt die Globalisierung zu einer steigenden Bedeutung interkultureller Kompetenzen, da Führungskräfte oft multinationale Teams leiten oder in global vernetzten Organisationen tätig sind. Sie müssen in der Lage sein, unterschiedliche kulturelle Hintergründe zu verstehen und Kommunikationsbarrieren zu überwinden. Zudem erfordert die Globalisierung ein hohes Maß an strategischem Denken, da unternehmerische Entscheidungen zunehmend im globalen Kontext getroffen werden müssen, sei es bei der Standortwahl, im Lieferkettenmanagement oder bei der Positionierung von Produkten und Dienstleistungen. Gleichzeitig wirft die Globalisierung Fragen hinsichtlich sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit auf, die für Führungskräfte von entscheidender Bedeutung sind. Sie müssen nicht nur wirtschaftliche Ergebnisse liefern, sondern auch klare Positionen zu Themen wie Klimawandel, Menschenrechten und verantwortungsvollem Wirtschaften einnehmen, da die Erwartungen der Öffentlichkeit, der Kunden und der Mitarbeitenden steigen. Kritiker der Globalisierung sehen jedoch auch ihre negativen Folgen, wie zunehmende Ungleichheit, Lohndruck in Niedriglohnbranchen oder die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten. Ungeachtet dessen bleibt die Globalisierung ein wesentlicher Bestandteil moderner Wirtschaftssysteme und ein entscheidender Faktor für die Gestaltung von Führungsrollen in einer vernetzten Welt. Führungskräfte sollten daher die Dynamiken dieser Entwicklung verstehen und aktiv auf sie reagieren.