Projektsteuerung bezeichnet den gezielten Einsatz von Methoden, Werkzeugen und Prozessen zur Planung, Überwachung und Steuerung von Projekten, um deren Zielvorgaben in Bezug auf Qualität, Termine und Kosten zu erreichen. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Projektmanagements und wird häufig in komplexen Projekten eingesetzt, bei denen eine Vielzahl von Aufgaben und Akteuren koordiniert werden müssen. Die Projektsteuerung umfasst dabei alle Phasen eines Projekts, von der Initiierung über die Planung und Durchführung bis hin zum Abschluss.
Zentraler Bestandteil der Projektsteuerung ist die laufende Überprüfung des Projektfortschritts und die Sicherstellung, dass Abweichungen frühzeitig erkannt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören die Analyse von Soll-Ist-Abweichungen, das Risikomanagement und die Anpassung von Projektplänen. Typische Werkzeuge und Methoden sind Meilensteintrendanalyse, Fortschrittsberichte, Balkendiagramme oder Earned-Value-Analysen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Einhaltung von Zeit-, Kosten- und Qualitätsvorgaben gelegt, um Projekterfolg sicherzustellen.
In der Praxis kann projektsteuernde Verantwortung sowohl intern, durch die Projektleitung eines Unternehmens, als auch extern, durch spezialisierte Dienstleister oder Berater, übernommen werden. Typische Einsatzbereiche der Projektsteuerung finden sich in Branchen wie Bauwesen, IT, Produktentwicklung oder Organisationsmanagement, insbesondere bei Vorhaben mit hohen Anforderungen an Koordination und Komplexität.
Die Rolle der Projektsteuerung wird oft mit klaren Abgrenzungen zur Projektleitung definiert: Während die Projektleitung die Entscheidungsgewalt über die strategischen Ausrichtungen eines Projekts innehat, liegt der Schwerpunkt der Projektsteuerung auf der operativen Unterstützung und Sicherstellung, dass beschlossene Maßnahmen effektiv und effizient umgesetzt werden. Dies setzt eine enge Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten voraus.
Für Führungskräfte ist die Fähigkeit zur Projektsteuerung von zentraler Bedeutung, da sie in der heutigen Arbeitswelt eine Schlüsselkompetenz darstellt – insbesondere innerhalb agiler oder stark vernetzter Arbeitsstrukturen, bei denen Anpassungsfähigkeit und Kontrolle gleichzeitig gefragt sind. Dies unterstreicht ihre Relevanz in hochqualifizierten Führungskarrieren.