Das Kürzel SAP steht für „Systeme, Anwendungen und Produkte in der Datenverarbeitung“ und bezeichnet sowohl ein Unternehmen als auch dessen Softwareprodukte, die weltweit von Unternehmen aus nahezu allen Branchen eingesetzt werden. Gegründet 1972 in Deutschland, hat sich SAP zu einem der führenden Anbieter von Unternehmenssoftware entwickelt. Zentral ist die sogenannte SAP-ERP-Software (Enterprise Resource Planning), die es Unternehmen ermöglicht, ihre Geschäftsprozesse – von Buchhaltung über Logistik bis hin zur Personalverwaltung – nahtlos zu integrieren und zu steuern. Die Software arbeitet dabei auf Basis eines modularen Aufbaus, was eine flexible Anpassung an individuelle Geschäftsanforderungen erlaubt.
In der Arbeitswelt Deutschlands, insbesondere im Kontext von Führungspositionen, ist eine fundierte Kenntnis von SAP in vielen Fällen eine hoch geschätzte Qualifikation. Gerade in großen Unternehmen oder international agierenden Konzernen gehört der Einsatz von SAP-Systemen zum Standard, und Führungskräfte stehen häufig vor der Aufgabe, Projekte mit SAP-Integration umzusetzen oder strategische Entscheidungen auf Basis von SAP-Datenanalysen zu treffen. Daher werden Kenntnisse im Umgang mit SAP-Programmen wie S/4HANA, SAP Business Warehouse oder SAP SuccessFactors häufig in Stellenanzeigen verlangt oder als Vorteil hervorgehoben.
Zusätzlich hat SAP eine hohe Bedeutung in der digitalen Transformation von Unternehmen. Technologien wie Cloud-Computing, Künstliche Intelligenz und Big Data werden zunehmend in SAP-Produkte integriert, wodurch Unternehmen ihre Prozesse noch effizienter gestalten und datengetriebene Entscheidungen treffen können. Dies stellt auch erhöhte Anforderungen an Führungskräfte, die sich nicht nur in traditionellen Managementaufgaben, sondern auch im Umgang mit komplexen IT-Infrastrukturen auskennen müssen. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung und der wachsenden Bedeutung datenbasierter Geschäftsmodelle ist zu erwarten, dass SAP-Kenntnisse auch zukünftig ein wesentliches Kriterium für Führungskräfte in Deutschland bleiben werden.